MSGA II/3.1

Dieser Band wird derzeit ediert, kommentiert und herausgegeben von Joelin Heilmann. Er wird in der zweiten Abteilung der MSGA unter dem Themenkomplex der nachgelassenen Schriften über Ethik und Pädagogik erscheinen. Unter dem Titel “Der Neue Epikur/Die Philosophie der Jugend" werden erstmals zwei unvollendete Romanprojekte von Schlick abgedruckt, von denen nur Fragmente erhalten sind.

Der ab 1907 entworfene “Neue Epikur” schließt an Schlicks Erstlingswerk Lebensweisheit an und stellt den Versuch Schlicks dar, dessen Themen von einer poetischen Seite zu betrachten. Das Gros der Entstehung des “Neuen Epikur" fällt mit Schlicks mehrjährigem Aufenthalt in Zürich zusammen, die Arbeit an einigen Teilen lassen sich jedoch noch bis ins Jahr 1916 nachweisen. 1917 wird dieses Projekt aufgegebenen und Schlick versucht, seine Gedanken nun in einem neuen belletristischen Werk niederzuschreiben, welches den Titel "Die Philosophie der Jugend" tragen sollte.

Auch dieses Buch bleibt unvollendet, von Weggefährten und aus der Briefkorrespondenz Schlicks lässt sich jedoch nachvollziehen, dass er noch bis zu seinem Tod 1936 immer wieder daran weitergearbeitet hat. Inhaltlich befassen sich beide Werke v. a. mit Fragen der Lebensführung und der Suche nach dem Sinn des Lebens, was bereits in veröffentlichten wie nachgelassenen Texten behandelt wird, diesmal jedoch von einer nicht-wissenschaftlichen Seite.

Somit werden nun zum ersten Mal zwei der ausführlichsten belletristischen Projekte Schlicks für die Öffentlichkeit zugänglich und bieten die Möglichkeit, seine Ideen über Ethik und Pädagogik zu vervollständigen.